Regattabericht Mittwochsregatta Juli 2025

Ein Blick auf die Windfinder-App verspricht mittags noch nordwestlichen Wind mit bft 3, in Böen
sogar 4. Theoretisch natürlich nur, wie so oft am Kiessee. Als wir dann endlich auf dem Wasser
waren, schlief der Wind ziemlich ein. Eine halbe Stunde früher starten wäre gut gewesen.
 
Immerhin neun Boote tummelten sich trotz Sommerferien an der Startlinie, um das von Sportwart
Lars ausgelegte Dreieck zu runden (eigentlich zweimal). Lars entschied kurz vor dem Start, dass
ein Dreieck dann doch reicht. Da keine drei Jugendboote antraten, starteten die beiden Optis
gleich mit den sechs Erwachsenenbooten und das war auch gut so. Wären sie -wie ab drei
Jugendbooten üblich- hinter den Erwachsenen mit eigenem Start gestartet, hätten sie noch
weniger Wind gehabt.
 
An der Startlinie versuchte sich jeder so gut es geht in Position zu bringen. Am besten gelang dies
Henry auf dem Laser, der als Einziger die eigentlich bevorteilte Seite nicht nur richtig erkannte,
sondern am Ende auch wirklich für sich nutzte. Er hielt sich aus dem Pulk heraus und konnte so
als Erster die Luvtonne runden. Hatte ich eigentlich auch vor, aber da war die Angst doch zu groß,
sich vom Pulk zu weit zu entfernen, sollte der Wind noch weiter einschlafen.
 
Der alte Regattafuchs Joachim und Enkelin Emma als Vorschoterin auf der 470er kamen die
ersten Meter zwar deutlich hinter Henry weg, aber noch vor dem Feld. Birte auf der Europe und ich
auf dem Laser sahen uns an der Startlinie von den großen Zweimannjollen etwas eingekeilt,
mangels Fahrt konnten diese nicht auf unsere „RAUM“-Rufe reagieren. Erst nach der Startlinie
entknäuelte sich das Bootspaket ein wenig und ich konnte die Luvtonne sogar noch knapp vor
Joachim/Emma und Birte runden. Da war Henry schon fast an der Raumtonne, doch er wurde
spürbar langsamer und wir konnte alle drei etwas auf ihn aufholen. Mit einer gekonnten Rollwende
rettete er seinen Vorsprung jedoch.
 
Im weiteren Verlauf zu Tonne 3 und dem Ziel konnte ich den kleinen Vorsprung auf Joachims
470er und Birte auf ihrer Europe wahren und sogar noch ausbauen, Henry blieb aber vorne. Was
hinter uns passierte, beobachtete ich nicht weiter, das Boot durfte nur keine Fahrt verlieren.
 
Nach der Zieldurchfahrt traf ich zwischen Tonne 1 und 2 Nele im Opti, sie schaffte es im weiteren
Verlauf auf den anfangs gut voraussegelnden zweiten Opti ihrer Schwester Julinka kräftig
aufzuholen. Diese erzählte mir hinterher, dass sie mit dem Schwert an „irgendwas“ hängenblieb
(dieses Gefühl werden bei dieser Schwachwindregatta viele gehabt haben). Es wurde dann knapp
zwischen den beiden Jugendbooten, Juli blieb aber einen Platz vorne.
 
Bei der Siegerehrung schlug dann der Yardstick der Optis voll zu. Obwohl beide als letzte die
Ziellinie erreichten, schlugen sie noch ganze drei Erwachsenenboote (mit fast dem halben GSCVorstand)
und landeten zu ihrer Überraschung auf Platz 5 und 6 in der Erwachsenen-
Gesamtwertung. Platz 7 Karsten und Ulrike auf Zugvogel, Platz 8 Thomas und Christina auf
seinem Regatta-Conger, Platz 9 Peter und Hans-Gerd auf dem sonnengelben Pirat. Vor den
Jugendbooten Birte auf Platz 4, Joachim mit Emma auf Platz 3, ich auf Platz 2 und Henry (der sich
ganz spontan zur Mittwochsregatta meldete) behielt seinen wohlverdienten ersten Platz, den er
sich eigentlich schon mit dem guten Start gleich am Anfang sicherte.
 
Ronald