Bericht von Tobi zur Laser II WM in Travemünde

Nachdem Lukas & Gregor und Tim&Ich am Donnerstag im Trockenem angereist waren um unser Lager zu errichten und um einen Trainingstag mehr zu haben wurden wir leider vom Wetter im Stich gelassen. Da gab es zwei Probleme: Zum einen regnete es aus Kübeln und das mit einer unglaublichen Konstanz und zum anderen war eine Starkwindwarnung für das gesamte Wochenende rausgegeben worden.

Der starke Wind war definitiv da aber am Freitag Abend gingen wir dann doch mit zwei Booten trainieren was, auch wenn es noch in der Bucht war nicht nur durch den regen sehr nass wurde. In der Nacht kamen dann Basti und Alon nach und nachdem wir sie aus dem Matsch zu unserm Zelt geschoben hatten waren wir komplett.Der Samstag begann wie der Freitag aufgehört hatte mit Regen. Wir hatten uns noch nicht an diese Weltuntergangsstimmung gewöhnt und saßen traurig in unserm Zelt um uns warm zu föhnen. Zwischendurch war noch Vermessung und wir kamen auf die grandiose Idee uns einen Pavillon zu kaufen.Am Abend haben Gregor und ich nochmal trainiert weil unsere Partner jeweils keine Lust hatten und so gingen wir nach einer kalten Dusche und natürlich Regen ins Bett. Am Sonntag, an dem es auch regnete war Steuermannsbesprechung und da es wiedermal kräftig pusten sollte wurde das Practice Race abgesagt.Basti & Alon, die noch nicht einmal auf dem Wasser waren wollten die Konkurrenz also am nächsten Tag frisch überraschen.

Am Montag ging es nun aber los. Drei Wettfahrten bei leichtem Wind und trotz der demotivierenden Vorhersage am Tag zuvor war es nur bewölkt. Für Tim & Mich konnte sich das Ergebnis sehen lassen, denn nach einem 11, 8 und 7 waren wir sechster nach dem ersten Tag. Am nächsten Morgen gingen wir dann nach Startverschiebung an Land aufs Wasser wo sich ein mittelstarker Wind entwickelt hatte. Dank der enorm großen Wellen, die dem Wind nicht angemessen waren kam man aber nur spärlich voran auf der Kreuz. Basti&Alon konnten an diesem Tag nicht mit segeln und unser Spibaumsystem war, sagen wir mal nicht akkurat aufgebaut worden wodurch wir den schönen Wind ergebnistechnisch nicht nutzen konnten. Lukas & Gregor witterten ihre Chance und segelten mit zwei 12ten am besten von uns. Am Abend gingen die anderen zum wie ich hörte spärlichem Empfang auf der Passat während Alon und ich zuerst mal das, von Tim lauthals verfluchte, Spibaumsystem umbauten. Basti & Alons sollte am nächsten Tag folgen.

Nach der nun obligatorischen Startverschiebung ging es am Mittwoch bei sehr mäßigem, dafür aber konstantem Wind für zwei Wettfahrten raus. Am Abend wurde wieder gegrillt und der Tag war im Vergleich zu den anderen langen Tagen recht entspannend. Auch der Regen traute sich nur manchmal noch zu kommen und man darf sogar von Sonnenschein reden.

Der Donnerstag ist für Tim&Mich nicht gut gelaufen. Die ersten beiden Wettfahrten bei wenig bis am Ende der zweiten wirklich gar keinem Wind waren nur mittelmäßig und nachdem wir dann auch noch auf Wind für die Dritte gewartet hatten mussten wir demotiviert nochmal los. An der letzten Tonne trafen sich dann, wie sonst selten, alle Göttinger Boote um zu beschließen, dass das letzte von ihnen am Abend abwaschen sollte. Tim&Ich an zweiter Position (insgesamt waren wir drei ziemlich weit hinten) dachten es kann ja nichts passieren als dann Basti&Alon die andere Seite des Gates nahmen und uns Allen davonfuhren. Die Anderen beiden Boote lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, welches wir am Ende verloren. Abwaschen war angesagt! Aber da hatten die beiden anderen sich zu früh gefreut, denn am Abend war ein gemeinsames Essen mit der Klassenvereinigung in Lübeck geplant. Die zwei Teller vom Frühstück waren schnell gemacht und wir hatten einen gemütlichen Abend in Lübeck.

Der Freitag sollte der Beste Tag werden. Jedenfalls windmäßig. 4-5 waren angesagt 5-6 wurden es und bescherten uns nachdem alle eine Stunde früher im Regattagebiet eintrafen ein schönes Einsegeln. Dann riss Tim&Mir die Spirolle aus dem Mast und zu allem Überfluss an der ersten Kreuz auch noch das Trapez. Rein fahren also. Gregor und Lukas sollten bald folgen weil ihre Fockklemmen nicht hielten. Nur Basti&Alon hielten nachdem die Gegenmutter der Ruderblatthalterung abgegangen war tapfer durch und schoben sie einfach jede Wende wieder rein. am Ende kamen sie auf die grandiose Idee beim Reinfahren nochmal Halbwind das Spi hochzuziehen und nach einer halben Minute Spaß flog dann das Ruderblatt aus der Fassung. Eine Stunde später als das restliche Feld kamen sie dann im Schneckentempo von einem Helferboot geschleppt endlich auch an Land und wir konnten uns nach dem ausspülen der Boote zur Siegerehrung aufmachen.

Gregor&Lukas und Tim&Ich hatten am letzten Tag natürlich nochmal was verloren, wobei Basti&Alon schon am Dienstag einen Tag nicht segeln konnten. Also sah das Göttinger Endresultat so aus:

Basti&Alon 19.

Gregor&Lukas 16.

Tim&Ich 13.

Auf drängen der Anderen hin musste ich dann am Samstag die komplette Fuhre abwaschen aber dennoch war die WM ein schönes Erlebnis.

Tobi